Stimmt was nicht mit Ihrem Klavier?

Etwa einmal pro Jahr sollte ein Klavier von einem Klavierstimmer gestimmt werden.

Ein verstimmtes Klavier kann nicht zeigen, was in ihm steckt. Da ist es uns Menschen ganz ähnlich. Die Stimmung wieder ins Lot zu bringen, ist allerdings beim Klavier ungleich leichter. Seit 25 Jahren vertrauen Privatpersonen, Künstler und Agenturen mir als Klavierstimmer ihre Klaviere an. Allein in Privathaushalten stimme ich jedes Jahr etwa 700 Pianos.

Schwankungen
in der Luftfeuchtigkeit

Im Normalfall ist ein Klavier einer Zuglast von ca. 21 Tonnen kN ausgesetzt. Durch Schwankungen in der Luftfeuchtigkeit verziehen sich Raste, Resonanzboden und Stege. Da die Saiten mit dem Steg verbunden sind, werden sie automatisch im Winter bei trockener Luft etwas nach unten, im Sommer eher nach oben gedrückt. Leider aber nicht gleichmäßig. Daher können auch plötzlich recht starke Verstimmungen auftreten.

Gehör ist nicht
das Wichtigste

Gehör ist übrigens – anders als viele denken – nicht das Wichtigste beim Klavierstimmen. Ein feines Gehör haben auch Musiker. Der Klavierstimmer muss darüber hinaus ein inniges Verhältnis zum Stimmwirbel haben und sein Handwerk verstehen.

Stimmtechnik
entscheidend

Die größte Kunst beim Klavierstimmen liegt darin, den Wirbel präzise in die gewünschte Position zu bringen. Bruchteile von Millimetern sind hier entscheidend, die richtige Stimmtechnik ausschlaggebend. Nur wenn die Saite in der klingenden Länge als auch den Anhängen eine gleichmäßige Spannung aufweist, wird die Stimmung halten und der Klavierstimmer hat seine Arbeit erfolgreich erledigt.